Radbahn Berlin

Radbahn Berlin

Reallabor Radbahn möchte Stadtraum neu denken. Das Hochbahn-Viadukt entlang der Berliner U1 ist ein weitgehend vergessener Raum. Er soll vor dem Hintergrund dringlicher städtischer Herausforderungen wie der Verkehrswende und nachhaltiger Stadtentwicklung neu erleb- und buchstäblich erfahrbar gemacht werden. Dieses Vorhaben wird vom Reallabor Radbahn konzeptionell entwickelt und als Prototyp auf einem Testfeld von einigen hundert Metern für alle realisiert. Hier wird das ganzheitlich gedachte Radbahn-Konzept in kleinerem Maßstab vorgestellt.

Idee und gedankliche Grundlage für dieses Vorhaben sind die umfangreichen Überlegungen, die seit 2015 seitens des Vereins paper planes e.V. angestellt und in dem Buch Radbahn Berlin – Zukunftsvisionen für die ökomobile Stadt veröffentlicht wurden: Dort wird die Vision eines ca. neun Kilometer langen Radwegs teils unter, teils entlang der U-Bahn-Linie 1 entworfen, der vom Bahnhof Zoo im Westen bis zur Oberbaumbrücke im Osten der Stadt führt.

Im Jahr 2019 fügte sich die Vision der Radbahn zu einem umsetzbaren Anschlussprojekt – dem Reallabor Radbahn. Im gleichen Jahr bewarb sich das Projekt zusammen mit der Berliner Senatsverwaltung für die Förderung durch das Bundesprogramm “Nationale Projekte des Städtebaus”; dieses Programm unterstützt konzeptionelle und bauliche Projekte, die auf eine besonders hohe städtebauliche Qualität abzielen, Beteiligungsprozesse betonen und ein großes Innovationspotenzial aufweisen. Der Antrag war erfolgreich, und infolgedessen finanzieren der Bund und das Land Berlin das Reallabor Radbahn bis Ende 2023. Der Traum, die Radbahn runter vom Papier und rauf auf die Straße zu bringen, kann so realisiert werden – in Form eines Reallabors. In Zusammenarbeit mit einer breiten Öffentlichkeit und der Stadtverwaltung, wird ein Fahrradpark erschaffen, der als Raum zum Durchatmen und der Entschleunigung dienen soll.

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